DENKmal Konzepte
Das historische Interesse der Geinsheimer Bevölkerung ist erfreulich. Diese Plattform soll den Künstlern und Künstlerinnen die Möglichkeit geben, ihre bereits vorhandenen DENKmal Konzepte öffentlich zu präsentieren. Außerdem sollen die vorgeschlagenen Entwürfe des Initiators gezeigt werden um die ursprüngliche Intention sichtbar zu machen. Es sollen explizit auch Künstler und Künstlerinnen außerhalb unseres Dorfes anregt werden ihre Entwürfe hier zu präsentieren. Hierfür schickt uns bitte ein Bild eures Entwurfs und euren beschreibenden Text an: scherben.der.nszeit@gmail.com
Ein DENKmal dieser Art soll unbequem sein, die Akzeptanz in der Bevölkerung ist aber dennoch wichtig für ein erfolgreiches Gelingen des Projekts. Der vom Heimatverein eingebrachte Entwurf plus Standort ist im Flyer auf der Seite des Heimatvereins zu finden -> Link
Die interessantesten vorgeschlagenen Standorte aus der Bevölkerung für Geinsheim:
der Nordausgang des Festplatzes. Er ist aus zweierlei hinsicht interessant. Zum einen weil Passanten dort direkt mit dem DENKmal konfrontiert werden und zum anderen weil dort von 1833-1865 die jüdische Synagoge stand. Das DENKmal würde somit den Standort des Betraums markieren.
der Platz an der Linde in der Gäustraße
der Friedhofsvorplatz, der viel Gestaltungspielraum lässt
die Grünflächen rechts und links am Eingang des Birkig
Auch ein dezentrales DENKmal bzw. eine dezentrale Ergänzung wäre möglich. Um mehr Informationen zu bieten, könnten wichtige Standorte mit einer Verlinkung ins Internet (QR-Code Pflastersteinen, Shortlink,…) ergänzt werden.
Gedenkstäbe
Willie Hoffelder
Geinsheim
Mit Abstand sollen 2,5 m Hohe Faustdicke Metallstäbe senkrecht im Boden verankert werden.
Die Anzahl der Stäbe soll der Anzahl der Ermordeten entsprechen. Jeder Rundstab steht symbolisch für eine Person, die im weiteren Verlauf der Geschichte fehlt. Er erinnert somit auch an den Verlust den unser Dorf Geinsheim in meschlicher und kultureller Form erlitten hat.
Aus den Geschehnissen von damals sind "Leerstellen" entstanden, die es uns unmöglich machen diese wieder zu füllen.
Inmitten der Stäbe befindet sich eine Metalltafel mit den Namensätzen der Ermordeten. Der integrierte breitere Rand der Metalltafel bietet eine Ablagemöglichkeit für Kieselsteine um dem Besucher die Möglichkeit zu geben stille Anteilnahme zu zeigen.
favorisierter Ort
Friedhofsvorplatz
Festplatz Nordausgang oder verteilt auf dem gesamten Platz/im ganzen Ort
Spiegel der NS-Zeit
Monika Kucera
Geinsheim
Die Stele soll an einen zerbrochenen Spiegel erinnern. Damit soll erreicht werden, dass der Betrachter mit dem DenkMAL interagieren kann - "Was würde ich tun? Welchen Weg wäre ich gegangen? Welche Rolle spiele ich in der Gesellschaft?"
Die Symbolik hinter dem zerbrochenen Spiegel, einem irreparablen Objekt, sagt aus: "Was wir an Leid verursachen kann nicht repariert, kann nie wieder gut gemacht werden".
Eine Erweiterbarkeit ergibt sich durch gestaltete "Scherben" die beschriftet in Boden oder Wand befestigt werden können. Eine dezentrale Verlegung mit Hinweisen zu historischen Orten bietet sich an.
Als Material ist polierte Bronze vorstellbar, diese muß, wie auch unsere Demokratie aktiv gepflegt werden um ihren Glanz zu erhalten! Auch die Umsetzung in anderen Materialien, darunter Spiegelglas, ist vorstellbar.
favorisierter Ort
Festplatz Nordausgang
Gedenksteine
Dirk Schurig
Geinsheim
Aus EINEM Sandsteinblock soll eine Form herausgelöst werden, die an einen Gedenksteinturm erinnert. Die Frontseite der einzelnen Gedenksteine werden mit gravierten Bronzeplatten besetzt, die 2-3 Namenssätze mit Daten beherrbergen. Idealerweise sollen sie Namenssätze von Partnern und Familien, die andernfalls getrennt stehen würden, wieder zusammen fügen.
Die versetzte Anordnung der einzelnen Gedenksteine ermöglicht ein kulturunabhängiges Gedenken. Sie bieten eine Ablagemöglichkeit für Kieselsteine und ermöglichen so eine Interaktion mit dem DenkMAL.
Umlaufend oben und unten könnte sowohl auf deutsch, als auch auf hebräisch ein Leitsatz wie dieser stehen: "Frieden finden wir, wenn wir einander verstehen"
Die Größe des Sandsteinblocks soll so gewählt werden, dass auch späterhin Platz für Namensergänzungen besteht.
favorisierter Ort
Festplatz Nordausgang
Gäustraße Linde
Friedhofsvorplatz
Symbolische Unterpflanzung
Mit Hilfe einer Unterpflanzung des DENKmals kann je nach Entwurf das Thema Diversität und Heterogenität in der Gesellschaft ergänzt werden. Nur eine Gesellschaft die auch die Mitglieder der Minderheiten respektiert und stützt, kann erblühen und wachsen. Hierfür möchten wir eine Unterpflanzung mit dem kleinen Immergrün (Vinca minor) anregen, welches mit verschiedenen Blüten- und Blattfarben eine pflegeleichte Diversität bietet, die durch kleine Zwiebelblumen (Allium schoenoprasum und Crocus) ergänzt werden könnte.
Vom Initiator eingebrachte Entwürfe
Überlagerte Tafel
freistehendVeronica Andres
von Weingarten - aktuell Hamburg
vom Initiator Norbert Kästel im Jahre 2020 eingebrachter und favorisierter Entwurf
hintere Tafel: inhaltliche Einbindung & der Grund, warum wir erinnern wollen
vordere Tafel: Die Namen, derer gedacht werden soll
Gestaltet unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit und Denkmalschutz für vor den Sockelbereich der Ortsverwaltung.
Materialvorstellung:
Stahl oder Messing, gegossen oder gefräst, brüniert oder pulverbeschichtet
Drehende Säule
freistehendVeronica Andres
von Weingarten - aktuell Hamburg
vom Initiator Norbert Kästel im Jahre 2020 eingebrachter Entwurf
Eine freistehende drehende Säule mit eingravierter Schrift. Die auffällige Gestaltung, tritt mit dem Betrachter in Interaktion: Die Säule muss angefasst werden, um gelesen zu werden. Dies symbolisiert das niemals abgeschlossene Gedenken, immer wiederholend.
Gestaltet unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit und Denkmalschutz für vor den Sockelbereich der Ortsverwaltung.
Materialvorstellung:
Stahl oder Messing, gegossen oder gefräst, brüniert oder pulverbeschichtet
Weitere Vorschläge
Geinsheimer Bürger
Bronzetafel mit den Namen der Opfer befestigt an einem entsprechend großen Stein/unbehauenen Sandsteinfindling
Standort
Grünfläche vor dem Friedhof, Grünfläche am Eingang zum Birkig - rechts oder links
Bronzetafel mit den Namen der Opfer
Standort
befestigt an der östlichen und westlichen Seite der Ortsverwaltung